Was tun gegen Schweißfüße?
„Kann ich die Schuhe ausziehen? Oder wird das doch zu peinlich?“ Diese Frage hat sich jede:r schon einmal gestellt, sobald das Thermometer im Sommer über die Dreißig-Grad-Grenze klettert. Schwitzige Füße an einem langen Arbeitstag sind nicht nur körperlich unangenehm: Oft geht mit überhitzten Füßen auch ein übler Geruch einher. Das Wort „Stinkfuß“ hat es mit Recht in den Duden geschafft. Als wäre das nicht genug, treiben schwitzige Füße uns aus einem weiteren Grund den Schweiß auch auf die Stirn: Sie können ein Arbeitsrisiko darstellen! Wird das Klima im Schuh zu feucht, kann der Fuß an Halt verlieren und das Risiko umzuknicken oder auszurutschen steigt – fatal in so manchem Beruf auf dem Gerüst, am Strommast oder auf dem Dach.
Schweiß verstehen: Warum schwitzen Füße überhaupt?
An einem durchschnittlichen Tag produzieren unsere Füße bis zu 250 Milliliter Schweiß. Unter extremen Bedingungen, wie bei hoher körperlicher Aktivität oder warmen Temperaturen, kann sich die Menge sogar auf bis zu 500 Milliliter erhöhen! Das liegt daran, dass unsere Füße mit sage und schreibe rund 250.000 Schweißdrüsen ausgestattet sind – mehr als an fast allen anderen Stellen des Körpers. Die hohe Dichte an Schweißdrüsen hat evolutionäre Gründe: Sie hilft, die Füße kühl und die Haut feucht zu halten, was insbesondere beim Laufen und Stehen wichtig ist. Durch das Schwitzen wird außerdem die Reibung reduziert, was Blasenbildung verhindert und die Haut schützt.
Im Sommer gelangt die Kühlfunktion der Füße schnell einmal an ihre Grenzen: Schon ab einem Grad Unterschied zur Körpertemperatur im Schuh wird das Klima von vielen als unangenehm empfunden. Wenn hohe Außentemperaturen die Schweißproduktion anregen und zeitgleich ein aktiver Job körperliche Anstrengungen fordert, schwitzen die Füße verstärkt. Ist der Fuß dann noch in geschlossenem Schuhwerk verpackt, das weder atmungsaktiv noch temperaturregulierend ist, kann er seiner Kühlfunktion kaum nachkommen. Bald stehen wir dann auch einem Geruchsproblem gegenüber: Schweiß, der nicht verdunsten kann, verfängt sich in Textilien, Socken und Schuhen. Der unangenehme Geruch entsteht jedoch nicht durch den Schweiß selbst, sondern durch Bakterien auf der Haut, die mit dem Schweiß reagieren. Sie setzen die im Schweiß enthaltenen Harnstoffe, Eiweiße oder Milchsäuren durch Zersetzungsprozesse frei, die in Masse einen regelrechten Gestank verursachen können.
Trotzdem müssen Schweißfüße kein unvermeidbares Übel sein: Verstehen wir die Mechanismen, lassen sich gezielt Maßnahmen ergreifen, um Schwitzfüße und Fußgestank zu verhindern und das Fußklima zu verbessern.
7 Tipps gegen schwitzende Füße
Die richtigen Schuhe wählen
Die Wahl der richtigen Schuhe spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Schweißfüße. Arbeitsschuhe, die man für viele Stunden trägt, ohne den Füßen eine Pause zu gönnen, sollten eine hohe Atmungsaktivität bieten. Die Materialien müssen eine optimale Luftzirkulation erlauben, beispielsweise durch Mesh-Materialien. Achten Sie außerdem darauf, dass die Sicherheitsschuhe gut passen und nicht zu eng sind, um die Belüftung zu fördern. Die ATLAS RUNNER-Modelle 145 und 155 erfüllen alle Voraussetzungen, um die Füße auch im Sommer angenehm klimatisiert zu halten: Während das geschlossene 155er Modell schlicht wie ein Turnschuh den Fuß durch luftiges MESH UPPER Obermaterial kühlt, überzeugt das 145er Modell als Sandale mit praktischem Klettverschluss und luftigen Öffnungen im Obermaterial.
Atmungsaktive Socken tragen
Nicht nur die Schuhe, sondern auch die Socken nehmen großen Einfluss auf das Fußklima. Verwenden Sie Socken aus atmungsaktiven Materialien wie Merinobaumwolle oder speziellen Funktionsfasern, die extra für den Einsatz im Arbeitsalltag gewebt sind. Sie leiten die Feuchtigkeit von der Haut weg und helfen so, die Füße langfristig trocken zu halten. Aufgrund der Hautbakterien, die mit im Schweiß enthaltenen Stoffen reagieren und Geruch erzeugen, sollten Socken täglich gewechselt werden – auch aus hygienischen Gründen. Ein frisches Ersatzpaar bei sich zu tragen, kann die Hemmschwelle senken, den Füßen in der Mittagspause eine Pause an der Luft zu gönnen.
Füße regelmäßig waschen und pflegen
Eine gute Fußhygiene ist das A und O im Kampf gegen Schweißfüße. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit einer milden Seife und trocknen Sie sie gründlich ab, besonders zwischen den Zehen und an den Nagelbetten. Als Fußcreme empfiehlt sich Zinksalbe: Diese enthält Zinkoxid, das für seine antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist und hilft, die Bakterien zu bekämpfen, die einen unangenehmen Geruch erzeugen. Für außergewöhnlich schwitzige Füße eignen sich auch spezielle Fußpuder oder -Deos. Das regelmäßige Entfernen der Hornhaut trägt ebenfalls zu einem reduzierten Fußgeruch bei, da Sie so den lästigen Bakterien ihren Nährboden rauben.
Schuhe desinfizieren
Desinfektionsmittel speziell für Schuhe (im Fachhandel erhältlich) enthalten Wirkstoffe, die im Textil „gefangene“ Mikroorganismen abtöten und dazu beitragen, Gerüche zu neutralisieren. Nach einem langen Arbeitstag in Sicherheitssschuhen kann die Schuhe zu reinigen und zu desinfizieren die Fußhygiene verbessern, Gerüche minimieren und die Lebensdauer der Schuhe verlängern.
Einlegesohlen verwenden
Einlegesohlen können ebenfalls helfen, Schweißfüßen den Kampf anzusagen. Atmungsaktive Einlegesohlen leiten die Feuchtigkeit vom Fuß weg. ATLAS bietet eine Auswahl an Einlegesohlen, die speziell auf die Bedürfnisse von Arbeiter:innen abgestimmt sind und zusätzlichen Komfort sowie Frische bieten. Praktisch: Sollte sich nach einem besonders heißen Sommer zu viel Schweiß in den Einlegesohlen gespeichert haben, lassen sich diese problemlos auswechseln – dies verlängert die Lebensdauer der Schuhe. Im Optimalfall nehmen Sie die Einlegesohlen nach dem Arbeitstag aus den Schuhen und lassen Sie an der Luft trocknen.
Pausen nutzen und Füße lüften
Erlauben Sie Ihren Füßen während der Arbeit regelmäßige Pausen, in denen Sie die Schuhe ausziehen und die Füße lüften lassen. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu reduzieren und die Füße trocken zu halten. Ein paar Feuchttücher im Rucksack schaffen schnelle Abhilfe gegen fiesen Fußgeruch. Die Pause können Sie auch nutzen, um die Socken zu wechseln, falls nötig.
Gesund ernähren und ausreichend Flüssigkeit zuführen
Schon gewusst? Die Menge und den Geruch unseres Schweißes können wir durch die richtige Ernährung beeinflussen. Stark gewürzte Speisen oder der Konsum von Koffein und Alkohol beispielsweise können das Schwitzen verstärken, während eine ausgewogene Ernährung mit viel Wasser und frischem Obst und Gemüse den Flüssigkeitshaushalt des Körpers reguliert und das Schwitzen im Zaum hält. Indem man auf eine gesunde Ernährung achtet und den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht hält, kann man demnach dazu beitragen, Schweißfüße und Fußgeruch effektiv zu reduzieren und ein angenehmes Fußklima zu fördern.