ESD - ELECTRO STATIC DISCHARGE


Sicherheitsschuhe nach DIN EN ISO 20345

Generell werden alle Sicherheitsschuhe nach den Vorgaben der DIN EN ISO 20345 produziert. In der Norm gibt es keine Anforderung/Prüfung für den ESD-Standard. Hier ist lediglich der Antistatikbereich für Sicherheitsschuhe definiert.

Antistatische Schuhe müssen benutzt werden, wenn die Notwendigkeit besteht, elektrostatische Aufladung zu vermindern und gleichzeitig die Berührung von unter Spannung stehenden Geräten nicht ausgeschlossen ist. Normalerweise sind kleine Stromschläge aufgrund elektrostatischer Entladung für Menschen nicht gefährlich, können aber in explosionsgefährdeten Bereichen oder bei der Berührung von empfindlichen Bauteilen schwerwiegende Folgen haben.


In der Norm DIN EN ISO 20345 wird der Durchgangswiderstand für alle Sicherheitsschuhe definiert. Dieser muss im Bereich größer 105 Ohm (100kOhm) und kleiner 109 Ohm (1.000 MOhm) sein.

Kennzeichnung von ESD Schuhen

Das ESD-Symbol nach DIN EN 61340 dient zur Kennzeichnung von ESD-Produkten. Hierbei handelt es sich nicht um eine Forderung der Schuhnorm DIN EN ISO 20345. Schuhe, die als ESD-Schuhe bezeichnet werden, garantieren einen elektrischen Durchgangswiderstand der Mensch-Schuh-Boden Messmethode nach DIN EN 61340-5-1 von <108 Ohm (100 MOhm). Dies dient dem Produktschutz in der Fertigung und im Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.


Grundsätzlich weisen ESD-Schuhe dieselben Sicherheitsmerkmale auf wie Schuhe ohne ESD-Symbol. Der Schuhhersteller garantiert hier lediglich den oben definierten Durchgangswiderstand. Die sicherheitsrelevanten Merkmale sind bei beiden Schuhgruppen identisch, so dass z.B. auch der Elektriker für seine normalen Tätigkeiten ESD-Sicherheitsschuhe tragen muss. Ob für Arbeiten an unter Spannung stehenden Anlagen oder Bauteile, darüber hinaus weitergehende Schutzmaßnahmen zu erfolgen haben, muss über eine Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes erfolgen. In der DGUV 112-191, für die Benutzung von Fuß- und Knieschutz, wird der untere Wert von 105 Ohm (0,1 MOhm) als unterste Grenze für den Widerstand eines Produktes spezifiziert, um einen begrenzten Schutz gegen gefährliche elektrische Körperdurchströmungen (Schläge) bei Arbeiten bis zu 230 V zu gewährleisten.